Es ist mir schon oft passiert, dass ich zu einer Erkenntnis gekommen bin und diese auch in dem Moment anwenden konnte, aber wenn ich später erneut auf die Erkenntnis zurückkommen wollte, war ich mir nicht mehr sicher, wie richtig sie war.
Das Hauptproblem, das ich bei mir sehe, ist, dass ich Argumente habe, die ich für logisch und stimmig halte, diese aber sofort verwerfe, sobald ich meine Schlussfolgerung gezogen habe. Nach dem Motto, dass die Argumente, die mich zu dem Ergebnis geführt haben, irrelevant geworden sind, nachdem ich zur Erkenntnis gelangt bin.
Das kann in dem einen Moment auch okay sein, aber was ich dabei nicht bedenke, ist, dass ich später möglicherweise auf diese Erkenntnis zurückgreifen möchte. Das Problem, das dann auftritt, ist, dass ich mir ohne die dazugehörigen Argumente nicht mehr sicher sein kann, dass ich wirklich zur richtigen Erkenntnis gekommen bin. Es ist nicht nachvollziehbar, ob ich Argumente außer Acht gelassen hatte oder auch Fehler in meiner Argumentation hatte. Das führt dann dazu, dass ich wieder und wieder die gleiche Argumentationskette durchlaufen muss, nur um die Erkenntnis zu validieren.
Würde ich mir zu Beginn die Arbeit machen und den Weg zur Schlussfolgerung entweder aufzuzeichnen oder zumindest nicht gleich zu verwerfen, könnte ich mir später sehr viel mehr Arbeit ersparen.