Es mag auf den ersten Blick egoistisch klingen, wenn ich sage, dass ich mehr an meinen eigenen Gedanken interessiert bin als die anderer.
Aber es kommt hier auf den Kontext an. Ich liebe die Gedanken anderer als Input. Aber ich sehe es nicht als zielführend, die Gedanken anderer immer wieder – auch wenn man andere Worte benutzt – zu wiederholen. Das Gleiche (auf verschiedene Arten) zu wiederholen ist nützlich, wenn man etwas verstehen oder lehren möchte, aber nicht, wenn man neue Gedanken entwickeln möchte.
Ich bin vielmehr an meinen Gedanken interessiert, die auf denen anderer basieren. Natürlich versuche ich zuerst das mir dargebrachte Konzept zu verstehen, aber dann geht mein Gehirn sofort auf Hochtouren. “Woran erinnert mich das?”, “Das zeigt Konzept XY in einem ganz neuen Licht; wieso?”, “Das scheint gegensätzlich zu Konzept AB zu sein; wie kann das sein?”; diese und viele weitere Fragen sind es, die plötzlich durch mein Gehirn jagen.
Konzepte zu hinterfragen und zu verknüpfen, ist für mich viel spannender, als bekannte Konzepte nachzuplappern.